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Die Gesundheit – Teil 1

Heute möchte ich mit Ihnen über den Begriff „Gesundheit“ sprechen.

Überall ist die Rede davon, die Werbung macht mit allen möglichen Produkten darauf aufmerksam. Ganze Wirtschaftszweige bauen ihre Geschäftskonzepte darauf auf.

Was ist nun die Gesundheit? Wir nennen sie unser höchstes Gut. Ist es möglich, sie mit diesen angepriesenen Mitteln und Methoden zu erhalten oder sie wiederzuerlangen, gehört vielleicht doch mehr dazu? Ist sie käuflich zu erwerben, von außen steuerbar oder braucht es doch mehr persönliches Engagement?

           Unter Gesundheit ist nicht die Abwesenheit von Krankheit zu verstehen.

Gesundheit ist das harmonische Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele. Diese drei Instanzen stehen sich gleichberechtigt gegenüber und jede davon braucht gleichermaßen viel Zuwendung und Pflege. Nur so kann Wohlbefinden stattfinden.

Die Weltgesundheitsorganisation definiert Gesundheit folgendermaßen:

   „Gesundheit ist der Zustand körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens

                 und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“

Schon Hippokrates, der wohl berühmteste Arzt der Antike, sagte im 5. Jahrhundert vor Christus:

                     „Den Leib soll man nicht schlechter behandeln als die Seele.“

Was bedeutet dies jetzt für jeden Einzelnen im Alltag. Gesundheit entsteht dann, wenn Sie eine bewusste Lebensweise wählen, Ihren Körper pflegen, ihm Bewegung, Entspannung und hochwertige Ernährung zukommen lassen, ihm keine schädlichen Substanzen zuführen. Sie die Möglichkeit haben, einer sinnvollen Tätigkeit nachzugehen, Ihre Aufgaben im Alltag bewältigbar erscheinen und Ihnen Freude machen, Ihre sozialen Bindungen befriedigend und tragfähig sind, Sie einem Hobby nachgehen, das Ihnen positive Energie bringt, Sie Ihre Lebensziele ungehindert gestalten können.

Es ist zu unterscheiden zwischen körperlichen und seelischen Grundbedürfnissen. Die körperlichen sind leicht erkennbar und offensichtlich. Jeder weiß, dass atmAtmenen, essen, trinken, schlafen, sich bewbewegen,egen lebensnotwendige Voraussetzungen für die Gesunderhaltung unseres Körpers sind.

Wie jedoch sieht es aus mit der Erfüllung der seelischen Grundbedürfnisse, sind wir uns ihrer in vollem Maße bewusst?

Sie sind für unsere Gesundheit gleichermaßen wichtig wie die körperlichen Bedürfnisse.

Es ist unabdingbar, dass wir uns frei entfalten, eine Identität unseres eigenen Ichs entwickeln, um so unseren Selbstausdruck leben zu können. Oft zeugt der Raum, in dem wir leben, unsere Wohnung, unser Umfeld, unsere sozialen Kontakte von unserer Identität. Wir richten den Ort, an dem wir leben, nach unseren inneren Vorstellungen ein, wir verkehren mit Menschen, die gleiche Interessen mit uns teilen und zeigen so, wer wir sind.

Ein grundlegendes Bedürfnis ist das Bedürfnis nach Bindung und Beziehung. Der Mensch ist ein soziales Wesen, diese Tatsache ist evolutionär verankert. Einsamkeit macht krank und Säuglinge, die ohne menschliche Zuwendung und Berührung bleiben, können sich nicht entwickeln, sie sterben. Genauso elementar für die Gesundheit Erwachsener sind vertrauensvolle Berührungen und Nähe, tragfähige Beziehungen und damit verbunden Glück und Zufriedenheit. Dies signalisiert Sicherheit, ein Gut-Aufgehoben-Sein, schenkt Ruhe und Gelassenheit im Alltag.

Ein ebenso wichtiger Punkt, der Wunsch nach Autonomie und Selbstbestimmung. Eigene Entscheidungen treffen zu können, ist das Recht eines jeden Individuums und in keinem Fall als Egoismus einzustufen. Es ist ein wichtiger Pfeiler psychischer Gesundheit. Ständige Angepasstheit, v.a. in Beziehungen, ist ein wahrer Beziehungskiller. Absprachen und Vereinbarungen, die für beide Seiten tragbar sind, sichern auch das Wohlbefinden in den sozialen Gefügen im Alltag. 

Ein ganz wichtiges Grundbedürfnis des Menschen ist seine Selbstwirksamkeit und seine Kompetenz, das Vertrauen in sein eigenes Tun, sagen zu können, „ja, ich kann das“. Das Gefühl zu haben, sein Leben gestalten und Verantwortung für sich selbst übernehmen zu können. Sich seiner Stärken und Schwächen bewusst zu sein und sie anzuerkennen, ist die Grundlage für einen entspannten Alltag. Sich Hilfe und Unterstützung zu holen, keine Schwäche, sondern eine Stärke. Niemand kann alles alleine, es gibt für alle Bereiche Fachleute. Sie selbst haben die Fachkompetenz auf Ihrem Gebiet!

Die Fesseln der Vergangenheit abzulegen, das Leben in Freiheit nach seinen Bedürfnissen zu gestalten, ist die tragende Säule der Gesundheit schlechthin. Sich über Sitten und Normen hinwegzusetzen, wenn sie Ihnen für sich selbst nicht stimmig erscheinen. Einschränkungen, die Ihnen schon in der Kindheit auferlegt wurden abzuschütteln und durch eigene Werte zu ersetzen, lässt jeden Ihrer Tage in einem positiven Licht erscheinen. Sie fühlen sich befreit von der „Käseglocke“, die über Sie gestülpt wurde. Sie leben ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben. Nehmen Sie diese Freiheit für sich in Anspruch, es ist Ihr gutes Recht.

Viele weitere Bedürfnisse gestalten unsere Gesundheit mit. Unseren Körper, unsere Zellen mit angenehmen Dingen zu stimulieren stärkt das Immunsystem immens. Dazu gehören sportliche Aktivitäten, das Hören von Musik, Achterbahn fahren, Spiele spielen … jeder kennt seinen eigenen Stimulus am besten. Genau dafür sollten Sie sich Zeit nehmen. Zuwendung und Anerkennung gehören dazu, auch Spiritualität kann für den Menschen eine tragende Säule im Leben sein, u. v. m.

Gesundheit geschieht nicht einfach so. Um gesund zu bleiben, heißt es achtsam zu sein, sich den Gegebenheiten anzupassen, manchmal auch bekannte Wege zu verlassen, sich vertrauensvoll in den Fluss des Lebens zu begeben.

Es läuft nicht immer alles glatt und komplikationslos. Es kommt immer mal wieder im Laufe des Lebens zu Ereignissen, die uns aus der Bahn zu werfen drohen. Wir sind jedoch jederzeit in der Lage, diese Situation zu beherrschen und sie mit unserer inneren Kraft zu überwinden. Dazu brauchen wir Stabilität, feste Wurzeln und das Vertrauen in unsere eigene Stärke.

Damit wir stets in der Lage sind entgegenzusteuern ist es wichtig, dass wir eine bewusste Lebensweise und einen gesunden Lebensstil entwickeln. Hochwertige Nahrung, ausreichend Bewegung und die Balance zwischen Anspannung und Entspannung, Reduktion von Stress, sowie eine positive, lebensbejahende Grundeinstellung sichern uns die Anpassungsfähigkeit an alle Gegebenheiten.

Sollte es zur Krankheit kommen ist, ist es wichtig, unserem Körper und unserer Seele zu vertrauen, dass sie den Weg zur Genesung finden. Die fürsorgliche Zuwendung und Erfüllung unserer psychischen, wie auch körperlichen Grundbedürfnissen unterstützen das Immunsystem so, dass es seine Aufgabe, als Schutzschild für unseren Körper voll und ganz ausfüllen zu können.

Lassen Sie es sich gut gehen, haben Sie Freude, erhalten Sie Ihre Gesundheit, das ist die beste Investition in Ihr Leben.

Bis zum nächsten Mal

Thema:  Gesundheit Teil 2:  Das Zusammenspiel von Körper und Seele

                                              … über körperliche Krankheiten und seelische Befindlichkeiten…

Ihre Vera Oberheim

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Vera Oberheim

Heilpraktikerin für Psychotherapie, Psychoonkologie, Beratung und Coaching

Ich bin vom

09.02.2024 bis zum 26.02.2024

im Urlaub.

Die Fortsetzung des Themas geht zum 01.03.2024 online.

Ihre Vera Oberheim