Die Natur ruht, die Menschen ziehen sich in ihre warmen Stuben zurück, alles wird still und leise. Die Dunkelheit legt sich wie ein Schleier über das Land und verleiht allem eine gewisse Magie, den Zauber der Weihnachtszeit.
Es ist die Zeit innezuhalten, sich zu besinnen und das wiederzuentdecken, was im Trubel des Alltags über das Jahr verloren geht. Die inneren Schätze, das Gespür dafür, was uns wirklich wichtig ist, was unser Feuer des Lebens nährt, was uns lebendig werden lässt, was das Licht in uns zum Leuchten bringt.
So wandeln wir durch die dunkle Zeit, zünden Kerzen und Lichter an. Wir besuchen Weihnachtsmärkte. Es riecht nach frisch gebackenen Waffeln, nach Glühwein und Punsch und nach vielen anderen feinen Aromen. Wir hören Lieder und Klänge, die unsere Seele berühren. Schnee rieselt leise vom Himmel und legt sich wie eine Schicht Puderzucker über das Land. Es fühlt sich heimelig an. Wir treffen Freunde, knüpfen die Familienbande fester, wenden uns einander zu, stärken unsere Wurzeln, unsere Liebes- und Begeisterungsfähigkeit. Die Sterne leuchten in dieser Zeit heller am klaren Winterhimmel. Wir sehen das Sternbild des Orion, eine besonders hell leuchtende Formation, die uns durch diese Zeit geleitet.
Und so warten wir alle zusammen auf die Wiedergeburt des Lichts, darauf dass die Sonne sich wendet, die Tage wieder länger werden. Am 21.12. ist es dann so weit, ein kosmisches Ereignis nimmt seinen Lauf. Wir feiern die Wintersonnwende. Dieser Tag bildet das Tor zum Eintritt in die zauberhaften Nächte. Es werden überall Feuer entfacht, Feste gefeiert, der Samen für das neue Jahr wird gelegt. So ist der Brauch entstanden, dass man für jeden Tag ab Heiligabend bis zum 4. Januar einen Wunsch formulieren darf. Es sind zusammen 12 Wünsche und jeder steht für einen Monat im neuen Jahr. In dieser Zeit sollten wir sehr achtsam sein, schauen, was sich uns zeigt, uns begegnet, liebevollen Umgang pflegen, darauf achten, was wir sagen, nette Worte und liebevolle Gesten verschenken, Gutes tun. Denn auch jeder gelebte Tag in dieser Zeit steht für einen Monat des nächsten Jahres. So stellen wir die Weichen für die kommende Zeit, erschaffen unser Glück.
Es ist die Zeit, in der wir zurück und gleichzeitig nach vorne schauen, die Zeit des Übergangs, die Zeit in der Vergangenheit und Zukunft verschmelzen, eine geheimnisvolle, mystische Zeit. Erneuerung und Heilung auf allen Ebenen sind möglich. Gestalten Sie hier Ihr Leben, Ihre neue Zeit, Ihre wunderbare Zukunft.
Haben Sie Mut, wünschen Sie sich etwas, es ist Weihnachten.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen von Herzen ein frohes Fest, einen guten Start in Ihr neues Jahr und seien Sie achtsam, dass Ihnen der Zauber nicht verloren geht.
Im Folgenden finden Sie die Anleitung zum Brauchtum des Wünschens.
Bis zum nächsten Jahr
Ihre Vera Oberheim
Anleitung zum Brauchtum des Wünschens:
Wünsche werden immer in der Gegenwart formuliert, so als ob es gerade geschehen würde.
z.B. „Ich fühle mich wohl“
Es werden 12 Wünsche auf jeweils einen separaten Zettel geschrieben und zusammengefaltet, so dass man die Schrift nicht mehr erkennen kann.
Die Wünsche in ein Gefäß geben, jeden Tag einen entnehmen, ohne ihn zu lesen, um ihn dann in einem feuerfesten Gefäß zu verbrennen, das Universum kümmert sich darum.
Einen Zettel mit einem Wunsch schreiben Sie zusätzlich, es ist der 13. Zettel. Diesen Zettel verbrennen Sie nicht! Sie lesen ihn! Was auch immer auf diesem Zettel steht, für diesen Wunsch sind sie selbst verantwortlich, mit allen daraus resultierenden Konsequenzen.
Die Zettel werden immer am Abend der folgenden Daten verbrannt.
24.12, 25.12., 26.12., 27.12., 28.12., 29.12., 30.12., 31.12., 01.01., 02.01., 03.01., 04.01.
05.01. ist der Tag für den 13. Zettel
Das Verborgene wird sichtbar, kümmern sie sich darum, alles ist möglich. Die Dreikönigsnacht ist die Nacht der Wunder.
Das Band zum neuen Jahr ist geknüpft, die Tore des alten Jahres schließen sich. Das alte Jahr ist jetzt Vergangenheit. Treten Sie ein in ein neues wunderbares Jahr und geben Sie ihm die Chance eines der schönsten Jahre in Ihrem Leben zu werden.
Halte das Unmögliche für möglich … so geschehen Wunder