Rituale
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir sind in der Zeit der Lichter, Feuer und der Rituale angekommen.
Zwei rituelle Feste haben wir schon gefeiert, Halloween und St. Martin. Halloween ist ursprünglich ein keltisches Fest, hier wurde in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November Samhain gefeiert. Es ist das Fest der Toten. Im christlichen Glauben feiern wir Allerheiligen und Allerseelen, mit den dazugehörigen traditionellen Handlungen. Diese Rituale dienen dazu, unsere Ahnen zu ehren und die Beziehung zwischen Leben und Tod zu verdeutlichen. Erst in den neunziger Jahren schwappte das in der jetzigen Form begangene Halloween nach Deutschland über.
Sankt Martin ist das Fest der Nächstenliebe. Der heilige Mann teilt seinen Mantel mit einem Bettler, damit er nicht frieren muss. Es gibt ein großes Feuer und die Kinder tragen leuchtende Laternen.
Bald entzünden wir die erste Kerze an unserem Adventskranz und läuten damit die Vorweihnachtszeit ein. Ein Ritual, das auch aus unserem Kulturkreis nicht mehr wegzudenken ist.
Der Nikolaus gibt sich die Ehre und erfreut die Kinder mit Lebkuchen, Nuss und Mandelkern.
Darauf folgend erleben wir am 21. Dezember das kosmische Ereignis der Wintersonnenwende, welches mit vielen Ritualen verbunden ist. Der Weihnachtsbaum, prunkvoll geschmückt, hält Einzug auf Plätzen und in den Stuben. Am 24. Dezember tauchen wir dann ein in die Heiligen Nächte, die am 6. Januar enden. In dieser Zeit hat jeder die Möglichkeit, das alte Jahr zu verabschieden und dem neuen Jahr den Weg zu bereiten. (Die Rituale für diese Zeit können Sie auf meiner Webseite in „Aktuelles“ oder unter dem Artikel „Zauberhafte Nächte“ finden).
Was haben diese Rituale für einen Sinn?
Man findet sie immer dort, wo es um bedeutende Übergänge geht, Traditionen einer Kultur gewahrt und wichtige Lebensereignisse hervorgehoben werden sollen. Sie symbolisieren kulturellen und religiösen Zusammenhalt.
Rituale strukturieren Zeiträume, bilden Eckpfeiler im Jahr, sie markieren Zeiten der Ruhe und des Rückzugs, sie spenden Trost, helfen Veränderungen zu verarbeiten, können alltäglichen Handlungen eine symbolische Bedeutung verleihen. Sie festigen das Vertrauen der Menschen und stärken Sie darin, eine positive Sicht auf die Dinge zu entwickeln. Rituale und damit verbundene Tradition stehen für Verlässlichkeit, für alte Werte. Sie schaffen für die Gesellschaft und für jeden Einzelnen ein stabiles Fundament. Sie signalisieren Sicherheit und das Gefühl von Identität. Sie verleihen den Handlungen Sinn. Sie stärken unsere Wurzeln, sodass wir die Freiheit gewinnen, Neues auszuprobieren.
Es kommt zum Gleichgewicht, zwischen dem Bewahren der Traditionen und dem Zulassen von Innovationen. Das versetzt uns in die Lage, unsere Wurzeln zu schätzen und unsere Zukunft frei zu gestalten.
Sie machen uns zum freien Menschen
Bei diesen wunderbar bedeutungsvollen Praktiken spielen immer Licht und Flammen eine Rolle. Feuer werden entfacht, Kerzen angezündet. Das Feuer steht für Energie und Helligkeit, es wirkt reinigend und transformierend. Negative Energien werden verbrannt, es beruhigt den Geist und schafft Platz für neue Gedanken.
Das Anzünden von Kerzen symbolisiert Hoffnung und Zuversicht.
Es geht um Loslassen und Neuanfang.
All diesen Ritualen liegt ein ganz besonderer Zauber inne, eine außergewöhnliche Magie. Sie bringt uns zum Nachdenken, wir schauen nach innen, fragen unsere Seele, wie es ihr geht. Wir reflektieren, was während des Jahres geschehen ist, wo wir stehen, und legen uns mit unseren Vorstellungen und Wünschen den Samen für das neue Jahr. Rituale bieten eine wunderbare Möglichkeit, wertvolle Zeit mit lieben Menschen zu verbringen und tiefgreifende Themen zu besprechen. Sie stärken Zusammengehörigkeit und verbinden untereinander.
Geben Sie sich der Magie der Rituale hin, zelebrieren Sie diese Fähigkeiten, entzünden Sie ein Feuer und lassen Sie sich verzaubern. Es ist bald Weihnachten.
Lassen Sie sich von der Magie der Weihnachtszeit einhüllen.
Nutzen Sie den Artikel „Zauberhafte Nächte“ unter dem Punkt „Aktuelles“ auf meiner Website als Unterstützung für ihr Ritual. Einen zauberhaften ersten Advent.
Ihre Vera Oberheim