Beziehungen

Heute möchte ich mit Ihnen über „Beziehungen“ reden. Es gibt viele Arten von Beziehungen, seien sie freundschaftlicher, geschäftlicher oder partnerschaftlicher Natur. Ich möchte hier die Beziehung zweier Menschen, die sich auf partnerschaftlicher Ebene begegnen, beleuchten. In meinem  beruflichen wie auch privaten Alltag kann ich beobachten, dass es im täglichen Miteinander immer häufiger zu Disharmonien, Streit und letztendlich zu Trennungen kommt. Die Lebensqualität der Betroffenen wird dadurch stark minimiert, das Wohlbefinden im Leben geht verloren, die körperliche wie auch die psychische Gesundheit ist gefährdet.  

 „Beziehungen“ sind ein komplexes und spannendes Thema. Es gibt viele Aspekte, die zu beachten sind und es gibt eine Menge Gestaltungsmöglichkeiten in unserem heutigen Miteinander.

Fakt ist jedoch, dass ein jeder den Traum einer erfüllenden, liebevollen, am besten lebenslangen Beziehung in sich trägt. Leider gelingt es jedoch immer weniger Menschen diesen Traum auch nur annähernd zu verwirklichen.

Was ist nun das Rezept für eine gelingende Beziehung, die Basis, die Essenz?

Vertrauen ist das Fundament einer jeden stabilen Beziehung. Menschen, die sich treffen haben ihre  eigene Geschichte, ihre eigenen Erfahrungen, ihre eigene Persönlichkeit. Jeder geht mit dem Thema Vertrauen auf seine in ihm angelegte Art und Weise und den damit gemachten Erfahrungen um. Darum ist es extrem wichtig, dass das Vertrauen in einer Beziehung wachsen kann. Jegliche Anstrengung und Mühe ist es wert diesem Aspekt seine gesamte Aufmerksamkeit zu widmen. Ein festes Fundament sorgt für Stabilität, auf Sand zu bauen ist ein gefährliches Unterfangen. Vertrauen kann gedeihen auf dem Boden von Ehrlichkeit, Offenheit, Verlässlich- und Verbindlichkeit, so wie gegenseitigem Respekt, Aufmerksamkeit, Interesse und Verständnis füreinander. In diesem geschützten Rahmen kann Vertrauen wachsen und es entwickelt sich daraus das angenehm wohlige Gefühl der Vertrautheit.

Weitere Komponenten für eine gelingende Beziehung sind ähnliche Interessen und innere Wertesysteme, vergleichbares Bildungsniveau, Anziehung und Attraktivität, verwandte Lebensphilosophie und gemeinsam formulierte Ziele. Der Altersunterschied sollte nicht zu groß sein. Gemeinsam erinnerte Ereignisse in Geschichte und Kultur schafft Verbundenheit. Kindheit und Jugend sollten in der gleichen Epoche erlebt sein. Treue ist selbstverständlich!

Ist das Fundament gelegt, gibt es weitere wichtige Aspekte, die eine Beziehung zu einem Raum der Geborgenheit und des Wohlgefühls machen. Toleranz, Humor, Geduld, regelmäßige Kommunikation, Bereitschaft zu offenen Dialogen stärken das Miteinander. Authentizität ist das Zauberwort.

Ganz wichtig ist die Ausgewogenheit zwischen Nähe und Distanz. Es darf keine Verschmelzung der Partner stattfinden. Jeder bleibt eine eigenständige Persönlichkeit mit eigenem Wirkungsbereich und eigenen sozialen Kontakten (Prozess der Differenzierung). An anderer Stelle werde ich Ihnen den Prozess der Differenzierung noch vorstellen. Die Personen sind sich ihrer selbst bewusst, stehen auf eigenen Füßen. Die Individualität bleibt gewahrt, das Gefühl von Freiheit ist präsent. Auf diese Art und Weise kann Intimität und Anziehung stattfinden und dem Killer jeder vertrauensvollen Beziehung, „der Abhängigkeit“ entgegengewirkt werden.

Das Lebenselixier einer jeden Verbindung ist die körperliche Anziehung und die tiefe emotionale Verbundenheit.Umarmungen, der Austausch von Zärtlichkeiten, liebevolle Berührungen, einander Halten und Drücken, Begehren und Verlangen führen zur Intimität, dem Zustand tiefster Vertrautheit, des sich Fallen-lassen-Könnens. Berührungen gehören zum Grundbedürfnis eines jeden Menschen, sie sorgen für körperliches wie auch seelisches Gleichgewicht. Sie sind der Motor einer jeden guten Beziehung. In Abwesenheit von Körperkontakt kann keine Beziehung gedeihen, befriedigend sein, noch aufrechterhalten werden. 

Und natürlich gibt es auch einmal Disharmonien, nicht immer läuft alles rund. Vergeben und Verzeihen gehören zu jeder funktionierenden Partnerschaft dazu. Jeder macht Fehler. Wir sind Menschen. Ein vertrauensvolles Miteinander sowie das Verständnis für sein Gegenüber räumt dieser vorübergehenden Missstimmung keinen Platz ein sich niederzulassen, kann einer guten Verbindung nichts anhaben.

Die Bonbons einer jeden Beziehung sind Rituale. Es sind die Gewohnheiten des Herzens! Sie geben einer Beziehung Stabilität, Verlässlichkeit und sie rühren das Herz an, sie bringen Freude und ein warmes Gefühl. Sie signalisieren, dass man sich mag, einander wichtig ist. Man kann sich darauf verlassen. Oftmals sind es Kleinigkeiten, die so viel bewirken. Sei es ein gute Nacht Gruß, um den Tag friedvoll zu beenden und sanft in die Nacht zu gleiten, ein bedeutungsvolles Ereignis, das zelebriert wird. Jeder hat seine eigenen Prioritäten. Wichtig dabei ist, dass Rituale nicht zur Gewohnheit, zur Routine werden. Sie werden ganz bewusst mit voller Aufmerksamkeit getätigt. Sie sind und bleiben immer etwas Besonderes, eine liebevolle Geste mit einer wichtigen Botschaft „wir mögen uns“.


        „Nichts kann eine Beziehung mehr stärken, als das Vertrauen, das man in sie setzt“


Ich wünsche Ihnen ein liebevolles Miteinander und schöne Momente

Bis zum nächsten Thema

„Auswirkungen der digitalen Welt im Hinblick auf Beziehungen“

Ihre Vera Oberheim  

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Vera Oberheim

Heilpraktikerin für Psychotherapie, Psychoonkologie, Beratung und Coaching

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